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BeitragVerfasst: 15 Dez 2009 14:34 
Betrug? Mercedes GP droht 90-Millionen-Verlust
Erschienen am 15. Dezember 2009

Mercedes GP ist wohl Opfer von Betrügern geworden.

Die Verhandlungen mit Michael Schumacher stehen kurz vor dem Abschluss, doch jetzt droht Mercedes GP ein finanzielles Desaster. Das neue Werksteam ist laut "Bild"-Zeitung Opfer von Betrügern geworden, 90 Millionen Euro könnten den Schwaben verloren gehen.

Vor drei Jahren fädelte der heutige Mercedes-Teamchef Ross Brawn einen Deal mit dem Henkel-Konzern ein. Jetzt erklärte der Konzern den zwischen seinem früheren PR-Mann und dem Formel-1-Rennstall Brawn GP geschlossenen Sponsoring-Vertrag für nichtig. Das "Handelsblatt" berichtet, der Waschmittel-Hersteller wolle den Vertrag nicht erfüllen, weil der Sponsoring-Manager gar nicht zum Abschluss berechtigt gewesen sei. Der Rennstall Brawn GP fährt von 2010 an unter dem Namen Mercedes Grand Prix.

Unterschrift des Henkel-Chefs gefälscht

Wegen der von Brawn Mitte November angemahnten ersten Zahlung zog Henkel vor Gericht und reichte Klage ein. Der Brawn-Sponsoring-Vertrag ist nach Angaben des Sprechers der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft, Johannes Mocken, ein "Nebenkomplex" in den Ermittlungen gegen Kai von B. Gegen den Ex-Manager, der vor seinem Job bei Henkel Chefredakteur lokaler Radiosender war, wird seit Wochen wegen Betrugs und Urkundenfälschung ermittelt. Er soll mit einem Komplizen über Scheinrechnungen Forderungen an Henkel in Höhe von rund 20 Millionen verkauft haben. Dabei soll auch die Unterschrift von Henkel-Chef Kasper Rorsted gefälscht worden sein. Der PR-Mann aus Ostwestfalen hatte Mitte Oktober Selbstanzeige erstattet und Henkel verlassen.

Staatsanwaltschaft prüft Geschäftsbeziehung

Mocken sagte, es sei noch nicht klar, welche Geschäftsbeziehungen zwischen Daimler und Henkel zustande gekommen seien. Derzeit werde geprüft, ob sich eine Straftat daraus ergebe. Im Falle eines Betruges müsste aus dem Sponsoring-Vertrag nicht nur ein Schaden für Henkel, sondern auch ein Profit für den Verdächtigen entstanden sein. Die Ermittler gehen davon aus, dass der verdächtige PR-Mann immer wieder Provisionen kassiert hat. Unklar ist aber, ob es einen direkten Zusammenhang zu dem Sponsoring-Vertrag gibt.

Henkel lehnt die Zahlung ab

Henkel teilte hingegen mit: "Henkel ist nicht bereit, aufgrund in betrügerischer Absicht erstellter Dokumente Zahlungen für ein nicht beabsichtigtes Formel-1-Sponsoring zu übernehmen." Brawn habe den Millionen-Vertrag mit der niederländischen Briefkastenfirma eines einschlägig bekannten Betrügers abgeschlossen. Kai von B. habe dafür eine Garantieerklärung abgegeben. Brawn habe die Sorgfaltspflicht bei Abschluss des Deals verletzt. Millionen-Verträge gingen grundsätzlich in den Vorstand und würden von Gremien geprüft und abgenickt, sagte ein Henkel-Sprecher. Es sei "völlig unüblich", dass "ein Mitarbeiter aus der fünften Managementebene eines DAX-Konzerns Dokumente dieser Dimension ohne Einschaltung anderer Stellen" alleine verhandeln oder unterzeichnen dürfe.

Brawn in Monaco angesprochen

Dem "Handelsblatt" zufolge wurde Brawn GP im Mai dieses Jahres beim Rennen in Monaco von einer Sponsoring-Agentur angesprochen. Dabei sei es um 30 Millionen Euro pro Saison gegangen. Schnell sei klar geworden, dass es sich bei dem potenziellen Sponsor um Henkel handele. Im Juni habe Kai von B. die Brawn-Führung in die Henkel-Zentrale nach Düsseldorf eingeladen. Ende Juli habe er persönlich einen Dreijahresvertrag über 90 Millionen Euro unterschrieben.

Daimler-Chef wendet sich direkt an Henkel-Boss

Brawn soll im Herbst Daimler-Chef Dieter Zetsche über den Deal mit Henkel informiert haben, schreibt die Zeitung weiter. Zetsche habe sich direkt bei Henkel-Chef Kasper Rorsted erkundigt, der aber jedes Interesse an der Formel 1 bestritten habe. Dadurch sei das Geschäft aufgeflogen. Zetsche hatte Mitte November die Übernahme der Mehrheit an Brawn GP durch Mercedes bekanntgegeben.

Vorausgesetzt, das Ganze entspricht den Tatsachen: ein weiterer Beleg für die Unfähigkeit der Manager/Verhandlungsführer!

LG Hans


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BeitragVerfasst: 20 Dez 2009 19:06 
Hans hat geschrieben:
Selbst auf die Gefahr hin, jetzt verdroschen zu werden:

Mercedes sollte für diese Unsummen, die dort verbrannt werden, lieber die Preise für Normalsternliche senken!

LG Hans


und sich mal Gedanken darüber machen, ob man auf längere Sicht nicht besser als Ziel Qualitätsoptimierung anstelle Gewinnoptimierung betreiben sollte!

http://www.mbslk.de/modules.php?op=modl ... highlight=

LG Hans


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BeitragVerfasst: 20 Dez 2009 20:20 
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Registriert: 13 Sep 2009 20:15
Beiträge: 2141
Hallo Hans

ich bin seit mehr als 20 Jahren jetzt im KFZ-Entwicklungsgewerbe tätig, und einige Jahre davon hab ich mich auch um die Teile gekümmert, die immer nur im Kreis herum gefahren werden.

Formel 1 wird aus dem Werbetopf finanziert und soll vielleicht auch dazu dienen, die Ingenieure zu motivieren !
Serienentwicklung ist getrieben von der "Geil ist Geil" Mentalität der deutschen Gesellschaft, allen voran der Konzern-Einkäufer, hier müssen qualitätiv hochwertige Komponenten jedes Jahr 5 % billiger werden, nur damit sich ein Einkäufer auf die Schulter klopfen kann.
Und dann kauft ein Konzern wie Daimler halt Teile von einem Zulieferer, der sich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses unter Chapter 11 befand.

"wer billig kauft- kauft zweimal"

Die Injektoren in den F1-Motoren der vergangenen Jahre waren übrigens optimierte Serienteile, da hat die F1-Entwicklung einen Teil der Serienentwicklung mitbezahlt und mit abgesichert

_________________
viele Grüsse vom Rande des Schwarzwaldes von

Peggy, Katharina und Thomas
--------------------------------------------------
Nein zum Saugrohrunterdruck

R170 : Einzigartig, nur echt mit dem Wabengrill,
den gibt es sonst bei Mercedes nirgends !


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BeitragVerfasst: 21 Dez 2009 8:29 
Guten morgen Thomas,

es wird Zeit (für einige 8) ) das wir über den Tellerrand sehen können, statt nur negative Meinungen zu verbreiten.

Dieses schreibe ich nicht nur weil wir bald Weihnachten haben! :)


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BeitragVerfasst: 21 Dez 2009 8:40 
thomas 63 hat geschrieben:

Serienentwicklung ist getrieben von der "Geil ist Geil" Mentalität der deutschen Gesellschaft, allen voran der Konzern-Einkäufer, hier müssen qualitätiv hochwertige Komponenten jedes Jahr 5 % billiger werden, nur damit sich ein Einkäufer auf die Schulter klopfen kann.
Und dann kauft ein Konzern wie Daimler halt Teile von einem Zulieferer, der sich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses unter Chapter 11 befand.

"wer billig kauft- kauft zweimal"

[/i]


Moin Thomas,

mein gestriges Posting war in diesem Thread vielleicht etwas OT. Ich habe es mehr auf die Fähigkeiten der verantwortlichen Akteure bei MB bezogen.
Ansonsten stimme ich Deinen obigen Ausführungen voll zu.

Der Dumme ist, wie meistens, der Kunde: er zahlt den hohen Preis, bekommt minderwertige Qualität, Chefeinkäufer wird auf die Schulter geklopft, der Kunde hat den Ärger und MB kommt die ganze Sache teurer zu stehen als wenn sie sofort vernünftige Qualität verbaut hätten.

Davon abgesehen werden die Techniker und Entwickler durch diese Handlungsweise in der Öffentlichkeit in Misskredit gebracht.

So viel zu den "Fähigkeiten" der verantwortlichen Personen (nicht nur bei MB).

Viele Grüße
Hans


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 21 Dez 2009 9:08 
Moin,

wie Thomas eigentlich schon treffend beschrieben hat, ist der von den Herstellern betriebene oder unterstützte Motorsport eine klassische und
reine Marketingveranstaltung und wird auch in der Regel aus diesen
Budgets bestritten.

Der Hinweis vom Einsatz von Motorsportentwicklungen für die spätere
Verwendung in Sereienfahrzeugen ist m. E. doch nur ein Feigenblatt
dafür, sich nicht für die immensen Summen für den Motorsport schämen
bzw. rechtfertigen zu müssen.

Und ich behaupte, 2/3 aller Autofahrer sind irgendwo in der letzten
Gehirnwindung auch stolz wenn sie erfahren, dass ihr Gaspedal aus
einem Rennboliden abgeleitet wurde. - Und wenn die 2 Dinger auch
überhaupt nix miteinander zu tun hatten......

Motorsport ist in den Augen der Hersteller ein Instrument zur Kunden-
bindung, zur Bildung eines Marken-Image, Mitarbeitermotivation....und vielleicht auch ein klitzekleines Spielzeug für das Ego von so manchen
Automobil-Manager.

Wenn Daimler in der DTM und in der F1 top ist, dann jubeln auch Tausende von Mitarbeitern voller Stolz ihren "Helden der Rennstrecke"
im Werk mit Fähnchen zu - die Bilder sind doch hinlänglich bekannt.

- Und jetzt, wo es finanziell und/oder sportlich nicht so läuft, da ist halt
der Jubel ein bisschen verhaltener........

Sicher, und das gebe ich auch gerne zu, die für die Motorsport-Aktivitäten
ausgegebenen Summen sind natürlich "sehr schwer nachzuvollziehen",
insbesondere dann, wenn Tausende von Mitarbeitern in Kurzarbeit gehen
müssen, oder gar ihren Job verlieren.

Andererseits, was nie so offenkundig zu sehen ist: Guckt euch mal die
Gesamtbudgets für das Marketing, Verkaufsförderung, Vertriebsunter-
stützung oder wie diese Positionen in den Businessplänen auch immer
benannt werden, an - da ist ein direktes Motorsport-Engagement doch
ein Klacks.


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BeitragVerfasst: 23 Dez 2009 11:54 
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Registriert: 13 Sep 2009 0:03
Beiträge: 4151
Hi,

laut Sport1.de heißt das Team jetzt "Mercedes GP Petronas" und hat Michael für die nächste Saison verpflichtet. Da bin ich mal gespannt was der Opa noch so kann.

_________________
Gruß Foxi

"Die besten Vergrößerungsgläser für die Freuden dieser Welt sind die, aus denen man trinkt"


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BeitragVerfasst: 23 Dez 2009 13:31 
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Registriert: 13 Sep 2009 20:15
Beiträge: 2141
und bisher gab es Gerüchte, mittlerweile eine Pressemeldung :

http://www3.mercedes-benz.com/mbcom_v4/ ... d/217/text

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BeitragVerfasst: 28 Mär 2010 11:45 
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Registriert: 13 Sep 2009 0:03
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Hi,

hat jemand von euch das Rennen gesehen? Schumacher soll ja nach dem Startunfall ein gutes Rennen gefahren sein?? Aber leider nur den 10. Platzt belegt.

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Gruß Foxi

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