Hans hat geschrieben:
Moin zusammen,
zunächst einmal eine sehr traurige und schreckliche Nachricht!
Aber ich sehe diese Sache etwas nüchterner als viele andere Menschen.
Zunächst einmal kotzt es mich an, welchen Hype die Aasgeier der Medien daraus machen, einfach beschämend!
Zweitens halte ich übertriebene öffentliche Trauer und Mitgefühl mit Robert Enke sehr vieler Menschen daneben.
R.E. hat in meinen Augen einen sehr egoistischen Weg gewählt!
Ich denke da in erster Linie mal an seine Frau und das Kind, dass sie vor nicht allzu langer Zeit adoptiert haben. Wenn ich die Verantwortung für einen kleinen Menschen übernehme, kann ich ihn nicht nach kurzer Zeit einfach so im Stich lassen. Wo bleibt die Verantwortung gegenüber seiner Lebensgefährtin, die ja wahrscheinlich auch auf ihn zählte?
Ich halte es auch dem Zugführer gegenüber für verantwortungslos. Von einem erwachsenen Menschen erwarte ich, dass er über die Folgen seines Handelns nachdenkt. R.E. hat einfach in Kauf genommen, dass er möglicherweise das Leben und evtl. auch die Familie des Zugführers zerstört. Das ist meines Erachtens nicht in Ordnung.
Wenn er den Suizid als letzten Ausweg sah, dann aber bitte ohne Schädigung fremder, schuldloser Menschen!
Mitgefühl ist sicher berechtigt, weniger für R.E., dafür um so mehr für seine Angehörigen und den Zugführer, die sicher den härteren Weg jetzt vor sich haben!
Oft hört man in diesem Zusammenhang das Argument, dass er den Tod seiner Tochter nie verkraftet hat (das verstehe ich ohne jegliche Einschränkung!) und auch depressiv war. Hatte seine Frau nicht den gleichen Schicksalsschlag?
Dieses Argument gilt aber auch für Millionen anderer Menschen, die gleiche, ähnliche oder noch härtere Schicksale erlebt haben und trotzdem weiter die Verantwortung für Ihr Leben übernommen haben.
Das ist meine rein subjektive, vielleicht auch unpopuläre, Meinung zu diesem Thema!
LG Hans
Hallo Hans, Hellmut,
sorry, aber da muss ich euch widersprechen. Ich denke das er, seine Familie und auch sein Psychologe alles probiert haben. Wenn jemand diesen Weg wählt muss er wohl sehr verzweifelt gewesen sein, besonders wenn er das Leid anderer in kauf nimmt. Die meisten Leute unterschätzen solche Krankheiten. Meistens wollen die Betroffenen mit ihrer Tat sich und auch ihre Familie erlösen und denken nicht an die Folgen und das Leid anderer.